Der Berliner Nervenarzt Johannes Schultz entwickelte das Autogene Training auf der Grundlage seiner Erfahrungen in der Hypnose und stellte sein Verfahren 1927 erstmals der Öffentlichkeit vor.

Beim Autogenen Training versetzt man sich in einen tiefen Entspannungszustand, in dem das Bewusstsein jedoch erhalten bleibt. Es handelt sich beim Autogenen Training um eine Form der Selbsthypnose bzw. Autosuggestion (griech. autós= selbst, lat. suggestio = Eingebung). Ziel ist es, sich beim Autogenen Training nach Innen zu kehren und sich auf die psychischen Zustände zu fokusieren. Dabei wird die Außenwelt nahezu ausgeblendet. Das Autogene Training gehört ebenso wie die Progressive Muskelrelaxation zu den weltweit verbreitetsten Entspannungsmethoden. Beide Verfahren sind in ihrer Wirkungsweise anerkannt.

Wirkung

Das Autogene Training ist ein sehr effektives Verfahren, welches auf bestimmte Körperfunktionen wirkt, so kann es z.B. Einfluss auf die Verdauung, die Herz-Kreislauf-Tätigkeit oder die Atmung nehmen. Es kann zu

  • Muskelentspannung
  • Linderung von Schmerzen
  • Abbau von Ängsten
  • Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit

führen. Autogenes Training wird häufig begleitend bei Ängsten, Depressionen, Bluthochdruck, Schlafstörungen, Stress, (Kopf-) Schmerzen sowie Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Auch wird durch das Praktizieren von Autogenem Training die Selbstwahrnehmung verstärkt, was Möglichkeiten zur Selbstkontrolle und -kritik schaffen kann.

Autogenes Training ist leicht zu erlernen. Allerdings erfordert es viel Übung, um es vollständig zu beherrschen. Ziel ist es, das Autogene Training selbstständig durchzuführen und die Umwelt soweit ausblenden zu können, dass Entspannung an jedem Ort und zu jeder Zeit möglich wird. Egal ob in der U-Bahn, im Büro oder im Supermarkt.

Die zwei Stufen des Autogenen Trainings

Grundstufe

Die Grundstufe des Autogenen Trainings basiert auf sechs formelhaften Sätzen, die unterschiedliche Körperbereiche und Funktionen ansprechen. Sie wirken direkt auf das vegetative Nervensystem. Die Übenden stellen sich Schwere, Meadow flowers - daisy illuminated by sunlightWärme und Ruhe in verschiedenen Körperregionen vor. So führt die Formel „Mein rechter Arm ist schwer“ autosuggestiv zu einer Entspannung der Muskulatur. Die anschließende Formel „Mein rechter Arm ist warm“, fördert die Durchblutung. Mit zunehmendem Training verstärkt sich die Wirkung der Übungen. Dann breiten sich das Schweregefühl und Wärmeempfinden auf den gesamten Körper aus. Die Sätze in den Übungen werden Schritt für Schritt verkürzt, sodass am Ende lediglich die Worte „Wärme“, „Schwere“ oder „Ruhe“ ausreichen, um in einen tiefen Entspannungszustand zu gelangen.

Es empfiehlt sich, die Grundstufe des Autogenen Trainings unter Anleitung zu erlernen. Hierzu werden in der Regel 10 Termine geplant.

Oberstufe

Die Oberstufe des Autogenen Trainings setzt das vollständige Beherrschen der Grundstufe voraus. In der Oberstufe geht es gezielt um Persönlichkeitsentwicklung oder das Lösen von Problemen. Dazu entwickelt der Übende geeignete Formeln (formelhafte Vorsatzbildung) und Bilder. Diese Formeln und Bilder können dabei helfen, z.B. das Rauchen oder übermäßigen Alkoholkonsum sowie starke Esslust aufzugeben. Autogenes Training kann auch im Rahmen einer Psychotherapie eingesetzt werden.

Kosten:

Probestunde

6,00 €

10er Karte (1x wöchentlich)

85,00 €

Monatsbeitrag mit Vertrag (1x wöchentlich)

65,00 €

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